Oberflächen

Allgemeines

ARDEX-Produkte und Systeme, wie sie in unserem digitalen Aufbauberater empfohlen werden, ermöglichen die Installation fast aller im Markt verfügbaren Oberflächen. Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht der häufigsten Oberflächen, ihren Eigenschaften, bevorzugten Anwendungsbereichen und ihren Besonderheiten.

Falls Sie genauere Informationen über die Installation und Systeme benötigen, besuchen Sie unseren digitalen Aufbauberater in der App (Google & Apple Store) oder auf der Website. Suchen Sie hierzu im Menü Aufbauten nach Oberfläche & Untergrund.

Nutzestrich

Ein Nutzestrich ist ein Estrich, der keine weitere Schicht oder Beschichtung benötigt. Als Oberfläche ist er resistent gegen Verschleiß sowie Abrieb und stellt somit oft einen langlebigen Belag dar. Durch Anstriche oder Hartstoffe kann die Abriebfestigkeit noch erhöht werden.

Steingutfliesen

Steingutfliesen gehören zur Kategorie der Feinkeramik. Aufgrund ihrer niedrigen Brenntemperatur im Herstellungsprozess sind sie relativ grobporig und weisen die höchste Wasseraufnahmebereitschaft im Bereich der Feinkeramikfliesen auf (über 10 Prozent des Eigengewichts). Demzufolge sind sie frostempfindlich und sollten nur im Innenbereich eingesetzt werden. Steingutfliesen sind relativ weich, wodurch sie sich leicht bearbeiten und zuschneiden lassen. In Bezug auf diese Eigenschaft sind sie jedoch nicht so belastbar, sodass sie vorzugsweise als Wandfliesen verwendet werden. Allerdings werden auch dickere Steingutfliesen produziert, welche auch auf dem Boden verlegt werden können. Steingutfliesen werden vorwiegend glasiert angeboten, wodurch sie letztendlich auch vor Säuren und Flecken geschützt werden. Zusätzlich können sie mit einem Muster bedruckt werden.

Feinsteinzeugfliesen

Die Feinsteinzeugfliese ist eine Weiterentwicklung der Steinzeugfliese und gehört damit zur Kategorie der Feinkeramik. Der Herstellungsprozess führt zu einer sehr geringen Porosität und zu einer extrem hohen Widerstandsfähigkeit. Feinsteinzeugfliesen eignen sich daher auch für Böden, die starken Beanspruchungen ausgesetzt sind – beispielsweise in öffentlichen Bereichen – und können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich verlegt werden. Sie sind sowohl glasiert, unglasiert als auch poliert erhältlich. Bei Feinsteinzeugfliesen gilt es allerdings zu beachten, dass sie aufgrund ihres hohen Härtegrades schwieriger zuzuschneiden sind. Durch die hohe Dichte des Scherbens ist es erforderlich, kunststoffvergütete Fliesenkleber für die Verklebung einzusetzen.

Steinzeugfliesen

Steinzeugfliesen gehören zur Kategorie der Feinkeramik. Im Herstellungsprozess unterliegen sie einer hohen Brenntemperatur, weshalb sie feinporiger sind und ihre Wasseraufnahmebereitschaft bei unter 3% liegt. Im Vergleich zu Steingutfliesen,wo diese bei 10% liegt. Steinzeugfliesen gelten somit als frostsicher und können sowohl im Innen- als auch im Außenbereich verlegt werden. Auch ihre Widerstandsfähigkeit ist höher als die der Steingutfliesen, wodurch sie sowohl als Wand- als auch als Bodenfliesen eingesetzt werden können. Erhältlich sind Steinzeugfliesen sowohl glasiert als auch unglasiert. Glasierte Kacheln lassen sich leicht reinigen, sind allerdings anfälliger für Kratzer. Unglasierte Fliesen weisen hingegen eine höhere Rutschfestigkeit auf, jedoch sind sie anfällig gegenüber färbende Substanzen, die Flecken hinterlassen (z.B. Rotwein oder Öl).

Fliesen mit Geweberücken

Einige Fliesen, meist großformatiges Feinsteinzeug, sind auf der Rückseite mit einem Geweberücken ausgestattet, welcher bei der Produktion mit Harzen eingespachtelt wird. Die Keramik wird dadurch stabiler hinsichtlich Verarbeitung und Transport, wodurch das Risiko von Stoß- und Transportschäden minimiert wird. Durch diese Vorbehandlung wird die Fliesenrückseite allerdings auch haftungsfeindlicher, weshalb eine Verlegung im C2S2-Dünnbettmörtel empfohlen wird. Um C2S2 nach EN 12004 zu erreichen kann zu einigen unserer Fliesenkleber ARDEX E 90 hinzugefügt werden. Der Kunststoffanteil und die Verbindungseigenschaften auf derart haftungsfeindlichen Oberflächen wird somit deutlich erhöht.

Glasmosaik

Glasmosaik ist eine Art der Glasfliese. Mosaikfliesen spiegeln das Licht und sorgen für ein besonderes Flair in allen Räumen. Gleichzeitig sind sie robust, wasserfest und leicht zu reinigen. Beim Verlegen muss auf speziellen Fliesenkleber geachtet werden, da Glasmosaik durchsichtig ist. Mosaikfliesen nehmen kein Wasser auf, sodass sie für Wand- und Bodenbereiche, insbesondere in Feuchträumen geeignet sind.

Parkett

Parkett ist ein hochwertiger Fußbodenbelag, der in der Regel aus dem Hartholz von Laubbäumen hergestellt wird. Dies wird dafür in kleine Stücke gesägt und nach bestimmten Mustern zusammengesetzt. Parkett benötigt wegen des Aufbaus aus kleinteiligen Holzstücken im Gegensatz zum Dielenboden einen tragfähigen Untergrund, wirkt aus demselben Grund aber der Fugenbildung entgegen. Installiert wird es in geschlossenen Räumen, wo es Raumwärme speichert und das Wohnklima reguliert, da es Feuchtigkeit aufnimmt und abgibt – durch seine spezielle Oberfläche gilt aber trotzdem als sehr hygienisch. Seine akustischen, federnden und gestalterischen Eigenschaften machen es zu einer idealen Oberfläche für Wohn- und Büroräume. Ebenfalls ist er gut für Veranstaltungssäle und Sporthallen geeignet.

Laminat

Laminat wird hergestellt, indem Dekorpapier auf hochverdichteten Faserplatten aufgebracht und mithilfe von Melaminharz versiegelt wird. Die Einarbeitung von Werkstoff-Fasern lässt die Oberfläche noch realistischer Wirken, da sie dann nicht glatt und künstlich wirkt, sondern beispielsweise wie Echtholz, Fliese oder Stein. Ersteres ist am weitesten verbreitet und auch beinahe nicht mehr vom Original unterscheidbar.

Laminat ist ein aus mehreren Lagen verpresster und verklebter Werkstoff, der als Fußbodenbelag eingesetzt wird. Laminat ist ein Bodenbelag, bei dem Dekorpapier auf HDF-Platten (hochverdichtete Faserplatten) aufgebracht und mit Melaminharz versiegelt wird. Häufig werden auch Fasern eingearbeitet, die die Dielen haptischer und realistischer wirken lassen.

So lassen sich die verschiedensten Echtholzbodenbeläge nachahmen. Durch Laminat lässt sich auch der Stil von Fliesen oder Steinböden darstellen, am beliebtesten sind jedoch künstliche Holzböden. Optisch wie haptisch ist hochwertiges Laminat heute kaum noch von Echtholzböden zu unterscheiden. Laminat gibt es in verschiedenen Breiten und Längen. Durch seine Eigenschaften ist  Laminat nicht anfällig für Beschädigungen durch Licht, Belastung oder Reinigung.

LVT

Luxury Vinyl Tiles (LVT) sind Bodenfliesen aus PVC. Optisch ähneln sie beispielsweise Holz oder Stein, aber auch keramik-, beton- oder sandähnliche, sowie unifarbene LVTs sind erhältlich. Dabei sind die Designs beliebig in verschiedensten Formaten erhältlich. Die Basis von LVT bildet eine Trägerschicht, auf der mithilfe von Druck- oder Prägetechniken eine fototechnische Reproduktion des Materials auf die Oberfläche einer Designschicht aufgebracht und anschließend versiegelt wird. Durch diese Versiegelung – je nach Bedarf noch verstärkt durch eine Nutzschicht – sind LVTs in jeglichen Design meist pflegeleichter als Holz, Fliesen oder Naturstein.

Linoleum

Linoleum ist ein auf Naturbasis hergestellter Bodenbelag. Er besteht aus oxidiertem Leinöl, Naturharzen sowie Füllstoffen, wie Kork- oder Holzmehl und Kalksteinpulver oder Farbpigmenten. Es ist ideal für stark beanspruchte Bereiche geeignet, da es strapazierfähig, belastbar, verschleißfest und langlebig ist. Zusätzlich ist es hygienisch sowie leicht zu reinigen und pflegen. Daher findet man es oft in öffentlichen Bereichen wie Krankenhäusern, Sporthallen, Fluren, Küchen oder Arbeitszimmern.

PVC

PVC (Polyvinylchlorid) ist ein weicher und elastischer Bodenbelag aus Kunststoff und wird auch als Vinyl bezeichnet. PVC-Böden werden sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich verlegt. PVC- Böden werden aufgeschäumt und können so detaillierte Muster und Formen (z.B Holzoptik) annehmen. Außerdem sind PVC-Böden schnell und einfach zu verlegen.Zudem sind sie strapazierfähig und leicht zu reinigen und somit sehr hygienisch. Der verlegte PVC-Boden ist trittschalldämmend und sorgt für ein warmes Fußgefühl.

Teppich

Bei der vollflächigen Verlegung von Teppich in einem Raum spricht man von Teppichboden. Der Individualität sind hier keine Grenzen gesetzt – Farbe, Textur, Floorhöhe sind in allen Variationen erhältlich. Vorteile von Teppichböden sind, dass sie Schall schlucken (sowohl innerhalb des Raumes als auch durch den Boden hindurch), Wärme im Raum halten, eine gesteigerte Trittsicherheit bieten sowie Staub bis zum nächsten Staubsaugen binden. Letzteres begünstigt seine Eignung für Allergiker.

Garagensiegel

Garagensiegel ist eine 2-komponentige Epoxidharz/ Acrylat-Bodenbeschichtung für die Versiegelung von Böden aus Beton und Zementstrich in Garagen, Lager- und Kellerräumen. Es verbessert die mechanische Widerstandfähigkeit der Böden und ist beständig gegen Chemikalien, Benzin, Motoröl, Streusalz und Weichmacherwanderung aus Autoreifen. Garagensiegel erfordert für den Endverbraucher kaum Reinigungs und Pflege Aufwand.

Dispersionsfarbe

Dispersionsfarben bestehen aus Kunstharzen als Bindemittel und Wasser als Lösungsmittel. Da sie leicht zu verarbeiten sind, gut auf den meisten Untergründen haften, in allen Farben erhältlich und trotzdem meist abwaschbar sind, können sie in Innenbereichen quasi universal angewandt werden – egal ob an der Wand oder an der Decke. Mögliche Untergründe sind Tapeten, Gipskarton sowie Zementfaserplatten, Mauerwerk, Putz, Spachtelmassen, Beton und alte Anstriche.

Strukturputz

Mithilfe von Kelle, Reibebrett, Quast oder ähnlichem kann einem Putz, wenn er als Oberfläche dienen soll, Struktur gegeben werden. Somit kann Aussehen und Oberflächenstruktur individuell gestaltet werden solange der Putz noch feucht ist – egal ob Kunststoff- oder mineralischer Putz. Daher ist er auch eine übliche Alternative zur Tapete.

Spachteltechnik

Spachteltechnik ist eine spezielle Technik um Spachtelmasse kunstvoll als Oberfläche zu benutzen. Dabei kann eine Marmor- (bekannt als Stucco Lustro) oder Betonoptik, in besonderen Fällen auch ein metallischer Glanz, erzielt werden. Für die Spachteltechnik eignen sich Spachtelmassen auf Dispersions- oder Acrylbasis.

Spachtelmasse

Spachtel(masse) wird genutzt, um Schäden, Löcher, Kabelschächte, Schlitze, Unebenheiten oder ähnliches auszugleichen, sodass eine ebene Fläche entsteht. Nach dem Auftragen mit Kelle oder durch Sprühen, kann die Oberfläche durch Schleifen noch glatter gestaltet werden. Die Spachtelmasse wird im Innenbereich auf Gipsbasis und im Außenbereich auf Zementbasis benutzt, da Gips keine Feuchtigkeit verträgt. Bei zementären Spachtelmassen muss, anders als bei gipsbasierten, allerdings darauf geachtet werden, dass sie zu den angrenzenden Schichten passt und somit keine Verfärbungen auftreten – insbesondere beim Tapezieren. Da sie hart und unempfindlich gegen Feuchtigkeit ist, wird sie vornehmlich am Boden, in Nassbereichen oder im Außenbereich genutzt.

Betonspachtelmasse

In Abgrenzung zur Spachtelmasse ist Betonspachtelmasse standfester, fester, frostbeständiger und haftet besser. Aus diesen Gründen – und weil sie ebenso überstreichbar ist wie die normale Spachtelmasse - ist sie ideal um Löcher und Ausbrüche zu füllen sowie um Betonflächen, Beton-, Klinker und Ziegelsteine und Zementputze auszugleichen.

Beschichtungen / Beschichtungssyteme

Beschichtungen werden, ob einschichtig oder mehrschichtig, auf die Baustoffoberfläche aufgestrichen, aufgespritzt oder aufgespachtelt. Sie werden installiert um beispielsweise den Boden vor chemischen oder witterungsbedingten Einflüssen zu schützen. Bekannte Anwendungsgebiete von Beschichtungen sind beispielsweise Garagen, Parkhäuser, Lagerräume, Produktionsräume oder sonstige hochbelastete Böden.

Tapete

Die Tapete ist eine Oberfläche, die aus optischen Gründen auf eine Wand im Innenbereich aufgeklebt wird. Sie besteht meist aus Papier, aber auch Glasgewebe oder Kunststoff ist verfügbar. Es gibt eine unzählige Menge von Designs, die von möglichst leicht anwendbar bis zu höchst komplexen, Bahnen übergreifenden Mustern reichen können.

Anstrich

Ein Anstrich besteht aus einer Farbe, die zum Schutz oder aus Gründen der Optik auf eine Oberfläche aufgetragen wird. Insbesondere Fassaden und Putz benötigen Anstriche zum Schutz vor Witterungseinflüssen. Die bekannteste Anwendung ist allerdings das Anstreichen von Tapeten im Innenbereich, um eine Wand wieder strahlend weiß oder in einer beliebigen Farbe zu erhalten. Technisch gehört der Anstrich auch zu den Beschichtungen.

Riemchen

Riemchen sind ein Mauerwerk simulierender Oberbelag. Sie können aus Keramik-, Klinker-, Ziegel- oder Natursteinplatten bestehen, sind in länglichem Format und lassen sich sowohl im Innenbereich als auch außen auftragen. Vorteile sind ihre Anwendbarkeit auf Wärmeverbundsystemen, ihre Kosteneffizienz im Vergleich zu echtem Mauerwerk sowie, dass kein Fundament nötig ist. Mit ihnen kann also eine Oberfläche nachträglich mit einer oben genannten Optik aufgewertet werden.

Dekoroberfläche

Dekoroberflächen werden zur optischen Verschönerung einer Oberfläche angebracht. Aufgebrachtes Papier, Anstriche oder Beschichtungen können dies erfüllen. Idealerweise bietet eine Dekoroberfläche alle individuellen Gestaltungsmöglichkeiten, ob Boden, Wand oder Decke, klassisch, edel, homogen oder ganz individuell. Ein modernes System für die Oberflächengestaltung, das sämtliche oben genannte Kriterien erfüllt und es ermöglicht sämtliche Bodenflächen völlig frei zu gestalten ist PANDOMO® von ARDEX. Es bietet ideale Voraussetzungen, wenn es darum geht, die Gesamtkonzeption des Planers perfekt umzusetzen. Eine Architektur von faszinierender Intensität und Stringenz wird ermöglicht. Es sind Oberflächen für hoch belastbare Bereiche verfügbar, sowie solche, die Boden, Wand und Decke zu einem Ganzen verschmelzen lassen und den Betrachter mit vollendeter Ehrlichkeit und Schönheit umarmen. PANDOMO® verwandelt die Oberfläche in eine Leinwand.